Die Schöpfung, gesehen mit dem Auge

Das menschliche Auge, ein Wunder der Natur!

Der Volksmund sagt, wer „seine fünf Sinne beisammen“ hat, ist gesund!
Durch Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Fühlen nehmen wir Menschen die Umwelt wahr. Und wenn wir etwas ahnen, was für unser Leben wichtig sein könnte, dann geht dieses Wahrnehmungsvermögen dieser fünf Sinne über die Normalität hinaus, wir sprechen vom „Sechsten Sinn“!
Unsere Sinne sind lebenswichtig, nicht nur für uns selbst!
An dieser Stelle möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf  „das Auge“ lenken, welches von unserem bedeutendsten deutschen Dichter, Naturwissenschaftler und Staatsmann Johann Wolfgang von Goethe in einem Satz besonders gewürdigt wurde:
„Das Auge war vor allen anderen das Organ, womit ich die Welt faßte“.
Ist diese Aussage auch heute noch aktuell, haben wir noch „Augen der Liebe“, die bekanntlich mehr sehen, weil sie genauer hinschauen? Da gilt für alle Bereiche des Lebens!
Unsere Augen haben wir zum Sehen. Und diese sinnliche Wahrnehmung der Lebensumwelt beschreibt der schweizerische Dichter Gottfried Keller sehr treffend in zwei Aphorismen wie folgt:
„Trinkt, o Augen, was die Wimper hält,
von dem gold’nen Überfluß der Welt“.
Und der selbe Dichter sagt an anderer Stelle:
„Das Auge ist der Urheber und der Erhalter oder Vernichter der Liebe. Ich kann mir vornehmen treu zu sein, daß Auge nimmt sich nichts vor, das gehorcht der Kette der ewigen Naturgesetzte“.
Und dieses ewige  Naturgesetz bestimmt unseren Alltag, jetzt und auch zukünftig!
Oft sehen wir etwas hundertmal, um dann, „augenblicklich“, zum ersten Mal sein Umfeld richtig zu sehen! Dieser „Augenblick“ ist bedeutsam für die Situation und hinterläßt Spuren im täglichen Leben und im Umgang mit anderen Menschen.
Der Volksmund kennt dazu Sprichwörter wie „mit einem blauen Auge davon gekommen“, „die Augen gingen mir auf“, „das konnte in’s Auge gehen“, „im Auge behalten“, „große Augen machen“ oder “ unter vier Augen reden“.
Viele weitere volkstümliche  Sprichwörter unterstreichen die einmalige Bedeutung der „Augen“, denn sie sind die Quelle des gesunden Lebens, der Zufriedenheit und der Liebe!
Gerade in heutiger Zeit, wo tagtäglich gravierende Änderungen den Menschen verunsichern, ihn orientierungslos machen, ist das „Augen öffnen“ und persönliche Ziele „nicht aus den Augen“ zu verlieren von größter Bedeutung für die Bürger dieses Landes.
Gerade im Umwelt- und Naturschutz benötigt der Staat Bürger, die mit „Augenmaß“
der kranken und ausgeräumten Natur begegnen und die vielen kleinen und verborgenen Wunder der Schöpfung beachten und Sie erhalten!
Es wird höchste Zeit, mit den „Augen“ , mit allen Sinnen die Natur zu lieben, sie zu erleben als Teil der Natur und es ist eine „Augenweide“ die Wunder der Schöpfung zu sehen!

Horst Ryba