Umwelt Stiftung setzt sich für Artenvielfalt und Naturschutz ein
Wetzlar-Hermannstein „Artenvielfalt ist Lebensqualität“, das hat kürzlich die Naturlandstiftung Lahn-Dill, Verband für Naturschutz– und Landschaftspflege, auf ihrer Jahreshauptversammlung betont.
Die Versammlung fand im Heim des Kreisjagdvereins Wetzlar in Hermannstein statt.
Der Vorsitzende Horst Ryba aus Laufdorf zog in seinem Tätigkeitsbericht eine positive Bilanz hinsichtlich der Aktivitäten der Stiftung für den Naturschutz.
Im Laufe des Jahres 2017 hätten beispielsweise zwei der Nachhaltigkeit gewidmete Radtouren in Kooperation mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Lahn-Dill stattgefunden. Dabei seien die ökologisch wertvollen Biotope „Lahnschlinge“ bei Dutenhofen und Auenbiotop „Albshausen“, die von Pflegegruppen „Dutenhofen“ und „Albshausen“ betreut werden, vorgestellt worden, erzählte Ryba. Als weitere Höhepunkte führte er die Biotopübergaben „Rehbachtal“ in Merkenbach, Biotop „Hartapfel“ und Biotop „Feuersalamander“ in Laufdorf an.
Ryba betonte in diesem Zusammenhang die besondere Bedeutung der örtlichen Pflegegruppen. „Nur mit Ihrer Hilfe war und ist es der Stiftung möglich, aktiv erfolgreich Naturschutz in der Fläche zu betreiben.“
Für das Geschäftsjahr 2018/19 sind neben dem traditionellen Kinder- Malwettbewerb im Rahmen des Apfelmarktes weitere Biotopübergaben geplant. Auch das Blühstreifenprojekt „Lebendige Landschaft“ in der Nähe des Klosters Altenberg und eine Biotoperweiterung am Ambach nahe Uckersdorf sind laut dem Vorsitzenden in Planung.
Derzeit gibt es im Kreisgebiet 46 von Pflegegruppen der Stiftung betreute, unterschiedliche Biotope. Diese haben eine Gesamtfläche von circa 51 Hektar. Diese Biotope seien ökologisch bedeutsam. Die Projekte sollen auch in diesem Jahr wieder durch eine Radtour der Nachhaltigkeit des ADFC ergänzt werden. Sie findet im September statt. Ziele sind die Biotope in Hohenahr.
„Artensterben bedeutet in Folge auch das Sterben der Menschheit“
Ebenfalls geplant sind Naturwanderungen, Naturschutztage, Ausbildungs- und Weiterbildungsveranstaltungen sowie fachliche Einweisungen in Hinblick auf die neu angelegten Biotope im Lahn-Dill-Kreis.
Zum Abschluss der JHV dankte Horst Ryba allen Pflegegruppen vor Ort für ihren Einsatz in den Biotopen, dem Lahn-Dill-Kreis sowie den Städten und Gemeinden für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und der Naturschutz-Akademie für ihre fachliche Beratung und Unterstützung im Rahmen der Naturschutzarbeiten. Ein besonderer Besonders dankte er auch den Sparkassen Wetzlar und Dillenburg, die die Arbeit rund um die Biotope finanzielle unterstützten.
Abschließend sagte Ryba: „Wir Menschen sind für das Wohl der Schöpfung verantwortlich, die Natur darf nicht grenzenlos ausgebeutet werden, denn Artensterben bedeutet in Folge auch das Sterben der Menschheit. Das Gebot der Stunde und für die Zukunft muss daher lauten: die Natur heilen – jetzt und heute.“ (red)
Wetzlarer Neue Zeitung vom Freitag, 27. April 2018, Seite 35