Auf Initiative der Naturlandstiftung Lahn-Dill und des Pomologenvereins Landesgruppe Hessen wurden in der Erdaer Gemarkung Obstbäume der alten heimischen Apfelsorten Hartapfel und Siebenschläfer gepflanzt.
Stiftungsvorsitzender Horst Ryba begrüßte die Ehrengäste und führte aus, das vor dem 2. Weltkrieg in Hessen etwa 13 Millionen Apfelbäume zu finden gewesen seien. In den 80er Jahren hätten sich diese auf etwa nur eine Million reduziert. Einige Ursachen des Rückgangs waren auch die Raumordnungsverfahren und die Flurbereinigungen.
Der Apfelbaum sei von großer Bedeutung für den Menschen, die Tiere, die Insekten und die Pflanzenvielfalt. Biologin Birgit Ungar begleitete die Aktion wissenschaftlich und erinnerte, dass mit der Anlage einer Streuobstwiese mit alten Sorten die Artenvielfalt (Biodiversität) um ein vielfaches gesteigert und erhalten wird. Der Vorsitzende des Pomologenvereins Steffen Kahl führte die Pflanzungen mit seinen Helfern durch, stellte die Sorten vor und erinnerte, dass der Name Hartapfel auf die Härte des Holzes zurück zu führen ist. Die Apfelbäume wurden von der Naturlandstiftung Lahn-Dill und dem Pomologenverein gestiftet. Die Sparkassenstiftung beteiligte sich an den Ausgaben.
(v.l. Birgit Ungar, 1. Beigeordneter v. Hohenahr Edgar Rücker, Ulricke Künast von der Sparkassenstiftung, 1. Beigeordneter v. Lahn-Dill-Kreis Heinz Schreiber, Revierförster a. D. Horst Gundlach, Hohenahrer Bgm. Armin Frink, Horst Ryba, ehemaliger Vorsitzender Naturschutzverein Hohenahr Gustav Tröll und Steffen Kahl)
Michael Brück