Mehr Raum für den Feuersalamander

Wetzlarer Neue Zeitung, 16.09.2021

Naturfreunde Laufdorf bekommen eine weitere Fläche für ihr Biotop im Hainbachtal

SCHÖFFENGRUND-LAUFDORF (red). Das Feuersalamander-Biotop im Hainbachtal im Schöffengrunder Ortsteil Laufdorf wird größer. Kürzlich fand die offizielle Übergabe der Erweiterungsfläche „Am Bruchbrunnen“ statt.

Bei der Übergabe der Fläche (v.l.): Sandra Lautenschläger, Paul Usleber, Michael Peller, Anke Hart-
mann, Horst Ryba, Hans-Werner Lotz, Norbert Spory und Erhard Kiebach. Foto: Bruno Blat

2800 Quadratmeter kommen zum bereits seit 2017 bestehenden Biotop hinzu. Betreut und gepflegt wird es von den Mitgliedern des Vereins Naturfreunde Laufdorf. Der Laufdorfer Bruno Döring hatte das Gelände, dessen Eigentümer er war, zuvor an die Naturlandstiftung Lahn-Dill veräußert.

Bestand ist derzeit gefährdet

Das Biotop trägt dazu bei, den Lebensraum des Feuersalamanders in der Region und somit auch die Population zu schützen. Der Bestand sei derzeit gefährdet, unter anderem durch eine neue, vermutlich in den 1970er-Jahren aus Asien eingeschleppte Amphibien-Krankheit, erläuterte Horst Ryba, Vorsitzender der Naturlandstiftung, bei der Übergabe.

Die nun hinzugewonnene Fläche zeichne sich vor allem durch ihren Artenreichtum aus. Über die ökologischen Eigenschaften gibt es ein Zertifikat, ausgestellt von der Diplom-Agrar-Ingenieurin Birgit Unger aus Münzenberg.

An der Übergabe des Grundstücks nahmen neben den Naturfreunden Laufdorf, dem Schöffengrunder Bürgermeister Michael Peller, auch Mitglieder der Gemeindevertretung sowie Sandra Lautenschläger vom Fachdienst „Umwelt und Natur“ des Lahn-Dill-Kreises und der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Wetzlar Norbert Spory teil. Die Sparkasse hatte das Projekt mit einer Spende von 900 Euro unterstützt. Ebenso waren der Laufdorfer Jagdpächter Hans-Werner Lotz und der nun ehemalige Besitzer des Grundstücks anwesend.

Ryba nutzte die Übergabe, um sich bei den Naturfreunden Laufdorf für ihr Engagement rund um das Biotop zu bedanken. „Die Natur braucht mehr denn je Schutz vor den Menschen und ein Umdenken im Umgang mit der Natur ist das Gebot der Stunde“, sagte er. Der Klimawandel, verbunden mit Naturkatastrophen weltweit, sei ein deutlicher Fingerzeig und rufe alle Bürger zur Naturschutz-Arbeit auf.

Bruno Blatt von den Naturfreunden Laufdorf, der als aktives Mitglied die Pflegearbeiten rund um das Biotop mitbetreut, verwies ebenfalls auf die ökologische Bedeutung des neu hinzugewonnenen Feuchtgebietes „Am Bruchbrunnen“.

Zudem hob er das Engagement der Naturfreunde zum Schutz des Feuersalamanders hervor. Die Arbeiten werden von Paul Usleber und Günter Zarbock, beide Laufdorf, geleitet.

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