Herborner Tageblatt, 23.12.2022
Vogelschützer kümmern sich um das wertvolle Gelände zwischen Merkenbach und Herborn
HERBORN-MERKENBACH (kawe). Im Rehbachtal bei Merkenbach hat sich ein artenreiches Kleinod gebildet: Die Biotope Goldhütte und Rehbachtal haben mit einem weiteren Biotop Zuwachs bekommen und bilden nun ein großes Areal an dem Bach. Der Verbund dieser Flächen ist der Wunsch der Merkenbacher Vogelschützer um Wolfgang Haus, die die Biotope betreuen. Ihr Engagement ist von der Naturlandstiftung Lahn-Dill gewürdigt worden. Sie hat eine große Infotafel aufgestellt, die Spaziergänger und Wanderer auf die Besonderheiten des Gebiets hinweist.
Das Gebiet bei Merkenbach ist acht Hektar groß. „Hier hat sich die Natur zum Atmen erholt“, sagte Horst Ryba, Vorsitzender der Naturlandstiftung. Merkenbach sei ein Leuchtturm im Biosystem der Stiftung, die insgesamt 59 Biotope mit zusammen über 610.000 Quadratmetern im Lahn-Dill-Kreis zählt.
Illegales Müllabladen in der Natur beschäftigt den Verein
Früher stand an den Flächen der heutigen Biotope und anderen Pflegeflächen der Vogelschützer in Merkenbach ein Schild mit der Aufschrift „Schutt abladen verboten“. „Die Flächen sind mittlerweile renaturiert und teilweise Auwald“, berichtete Haus. „Die Natur hat sie sich zurückgeholt.“
Das sumpfige Auenbiotop Rehbach bietet Reptilien und Amphibien Lebensraum und Schutz. Der Lebensraum ermöglicht große Artenvielfalt.
Der Verein setzt sich für mehr ein als Biotope. Beispielsweise gehören der Hoffmannsstollen, die Invalidenquelle und Baumelbänke, unter anderem am Wasserturm, sowie die Wanderwege „Mörgebejer Viehlches Wege zu den Projekten.
Seit einiger Zeit stelle der Verein immer wieder illegales Müllabladen in der Natur fest. „Dies treibt uns sehr um“, sagte Haus dazu.
Die Merkenbacher Vogelschützer kümmern sich um über 500 Nistkästen rund um den Herborner Stadtteil. Sie machen bei der Ferienpassaktion der Stadt mit und schauen an der Merkenbacher Goldhütte nach ihrem großen Insektenhotel.
